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Kontakt verloren – wenn die Masseverbindung zum Problem wird

Im Schweißalltag stehen meist Stromstärke, Spannung oder Schutzgas im Fokus. Der korrekte Masseanschluss wird dabei oft unterschätzt. Es folgt ein kurzer Überblick über die möglichen Fehlerbilder, Handlungsempfehlungen sowie die möglichen Arten der Massebefestigung.

Was passiert bei einer fehlerhaften Masseverbindung?

Ist die korrekte elektrische Verbindung zum Bauteil nicht gegeben, treten folgende Erscheinungen auf:

  • Instabiles Lichtbogenverhalten und stotternder Lichtbogen
  • Poren und Einschlüsse in der Naht
  • Elektrischer Schlag durch die HF-Zündung bei komplett fehlender Verbindung

Wie können diese Probleme vermieden werden?

Es lassen sich Maßnahmen ableiten, um Sicherheit und Schweißnahtqualität sicherzustellen:

  • Oxidierte oder verschmutzte Werkstück- bzw. Klemmenoberflächen reinigen
  • Kabel regelmäßig auf Beschädigungen prüfen
  • Verwenden von für die Aufgabe ausreichend dimensionierten Kabelquerschnitten
  • Vor der Schweißarbeit prüfen, ob die Masse angeschlossen ist

Welche Masseklemmen gibt es?

Je nach Anwendungsfall lohnt es sich hier auch, die Form der Masseklemme an die Schweißaufgabe anzupassen:

  • Federklemme: Universallösung für die direkte Befestigung am Werkstück oder Schweißtisch
  • Magnetische Masseklemme: besonders praktisch bei flächigen (ferromagnetischen) Werkstücken ohne Angriffspunkt für eine Klemme
  • Schraubklemme: sicherste Verbindung – vor allem geeignet bei stationären Arbeitsplätzen z.B. am Schweißtisch
  • Polschraubzwinge: erlaubt die Klemmung in einem großen Dickenbereich, sowie das unmittelbare Fixieren der zu schweißenden Bauteile

Fazit

Eine regelmäßige Kontrolle der Masseverbindung lohnt sich. Sie stellt eine wichtige Voraussetzung für Sicherheit und Qualität beim Schweißen dar. Darüber hinaus kann es je nach Anwendung praktisch sein, eine andere als die Standard-Federklemme zu benutzen.