Tillmann Profil GmbH will CO2-Footprint weiter verringern
TIME analysiert Prozesse und erarbeitet Optimierungsvorschläge
Die Tillmann Profil GmbH in Sundern/Sauerland hat sich in der über 100-jährigen Firmengeschichte zu einem der modernsten Hersteller kaltgewalzter Profile entwickelt, stetig auf der Suche nach Verbesserungen und Optimierungen. Im Verbund der Tillmann-Gruppe, mit seinen vier spezialisierten Firmen, werden Kunden aus aller Welt und unterschiedlichsten Branchen bedient wie Automobilindustrie, Möbelindustrie, Regal- und Ladenbau oder erneuerbare Energien.
Um den Klimaschutz bei Tillmann Profil voranzutreiben, hat sich die Firmengruppe der VEA-Initiative klimafreundlicher Mittelstand angeschlossen. Das Unternehmen erklärt sich damit einverstanden, Maßnahmen zur Senkung des CO2-Ausstoßes zu veröffentlichen. Das Ziel heißt: Steigerung der Energieeffizienz und Senkung der ausgestoßenen Treibhausgase.
Nach der Situationsanalyse folgt die Kundenberatung
In diesem Zusammenhang wurde TIME beauftragt, die IST-Situation der Fertigung zu analysieren, ein Transformationskonzept zu erarbeiten und die Einführung von Umsetzungsprozessen im Unternehmen beratend zu begleiten.
Zur Aufnahme der IST-Daten haben die TIME-Experten die Prozesse messtechnisch erfasst, um eine möglichst lückenlose Datenerhebungen zu realisieren. Um die Verbräuche der einzelnen Fertigungsschritte transparent darstellen zu können, wurde ein Messkonzept erarbeitet, das detailliert aufführt, welche Daten wo und wie erfasst werden. Die Erstellung des Messkonzeptes erfolgte durch TIME, die Umsetzung und Einbindung hat das Unternehmen übernommen. Damit lassen sich CO2-Emissionen energieintensiver Prozesse und Anlagen erfassen, bewerten und frühzeitig Mehrverbräuche oder Abweichungen erkennen, um geeignete Gegenmaßnahmen einleiten zu können. Neben der Erfassung der Verbräuche von Energie wurde auch der Ausschuss bewertet, da unnötiger Materialverbrauch ebenfalls starke Auswirkungen auf die Effizienz hat.
Laserschweißen – Energie und Gase sparen
Bei Tillmann Profil ist das Laserschweißen von Profilen ein gängiges und etabliertes Verfahren. Dieses Verfahren wird eingesetzt um den Profilquerschnitten, durch das Schließen der voreinander stehenden Kanten, eine höhere Festigkeit zu geben. Hierbei entsteht ein sehr geringer thermischer Verzug.
Da die Laser-Technologie seit ihrer Einführung deutliche Entwicklungssprünge zu verzeichnen hat, ermittelte TIME in diesem Bereich auch ein entsprechend hohes Einsparpotenzial. Durch den Einsatz eines neuen Faser-Lasers mit höherem Wirkungsgrad, gegenüber dem bisher verwendeten SLAB-Laser, kann der elektrische Wirkungsgrad deutlich verbessert und somit der Stromverbrauch erheblich reduziert werden. Zusätzliche Einsparungen ergeben sich durch die Reduzierung von Prozessgasen, so dass unter dem Strich der CO2-Footprint um ca. 70 % sinkt.
Einsparpotenziale auch beim „Rüsten“
Weitere Einsparpotenziale sollen sich im Herstellprozess ergeben. Untersucht wurden die Abläufe im Rüstvorgang. Die Beratung umfasst u.a. die Betrachtung von Rüstfehlern, die zu Materialverlusten führen. Durch entsprechende Maßnahmen ergibt sich hier ein deutliches Einsparpotenzial beim Material.
Bei der ressourcenorientierten Optimierung von Produktionsprozessen geht es um den Einsatz energieeffizienter Anlagen und Maschinen, den Austausch einzelner Komponenten sowie der energie- und ressourcenorientierten Optimierung der Prozessführung oder des Verfahrens. Dazu gehört ein SOLL-IST-Vergleich in Bezug auf CO2-Einsparung durch den Vergleich bestehender mit neuer Anlagentechnik zum Rollprofilieren und eine Bewertung einer Ersatzinvestitionen bzw. Erweiterungsinvestition. Basierend auf den Ergebnissen ergibt sich die Beratung zu möglichen Investitionszuschüssen, wie der Beantragung nach BAFA EEW-Modul 4.
Den Maßnahmenkatalog zur Prozessoptimierung erarbeitet TIME in gemeinsamen Workshops mit unserem Kunden mit dem Ziel einer nachhaltigen Implementierung des Transformationskonzeptes.
Das Projekt erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der Effizienz-Agentur NRW. Im Rahmen des Projektes wird eine CO2-Bilanzierung mit Hilfe des Tools ecocockpit erstellt. Hier fließen neben den produktionstechnischen Daten auch die Daten zum Fuhrpark etc. ein.