Vorhandene Bauteile schnell und exakt digitalisieren
Das kommt in der Praxis häufiger vor, als man denkt: Ein Produkt oder Werkzeug wird zwar per CAD konstruiert, aber im Prozess verändert sich die Konstruktion durch Optimierung oder Verschleiß. Dann stimmen die CAD-Daten nicht mehr mit der Realität überein. Oder bei langlebigen Systemen wie Umformwerkzeugen oder Sondermaschinen liegen statt CAD-Daten nur Zeichnungen vor.
Mit dem HandySCAN BlackTM|Elite der Firma Creaform hat TIME nun ein System zur Verfügung, mit dem von einem vorhandenen Werkstück dessen CAD-Daten generiert werden können. „Dieser Scanner ist ein weiterer Baustein für die praxisnahe Umsetzung der Digitalisierung, wie es das TraForce-Netzwerk begleitet“, erklärt TIME-Geschäftsführer Dr. Ralf Polzin. „Statt Aufmaß und Messschieber geht das per Scanner deutlich schneller und genauer.“
Neben Tragbarkeit, Geschwindigkeit und Einfachheit überzeugt der HandySCAN BlackTM|Elite mit einer guten Genauigkeit bei der Konturerfassung sowohl bei großen und komplexen Teilen als auch bei kleineren Bauteilen. „Das war ausschlaggebend für diese Investition“, erklärt Dr. Fabian Muhs, Projektleiter Simulation/KI bei TIME.
Mit seinem großen Scanbereich ist der 3D-Scanner für die Vermessung von Bauteilen in einem Bereich von 0,05 m bis 4 m einsatzfähig und liefert konstruktionstaugliche Ergebnisse binnen weniger Minuten.
„Mit einem Messabstand von ca. 30cm und einer interaktiven Netzauflösung von 0,1mm bis 4mm können kleinste Details bis hin zu Großstrukturen effizient vermessen werden“, so Muhs weiter.
Der 3D-Scanner kommt ohne jede Oberflächenbehandlung mit allen Oberflächenarten zurecht, ganz gleich, ob sie glänzend und fettig sind oder reflektieren, verspricht der Hersteller. Erste Ergebnisse im TIME-Einsatz bestätigen das. Dank einer intelligenten Bildverarbeitung optimiert das System die Oberflächenvermessung und liefert daher sehr praxistaugliche Trackingdaten. Die Messergebnisse können problemlos in 3D-CAD-Daten transferiert werden.
„Vermessen wir vor und nach einer Schweißung das Bauteil, können wir beispielsweise mikrometergenau ermitteln, wie sich der Schweißverzug ausgewirkt hat“, nennt Muhs ein konkretes Anwendungsgebiet aus der Schweißtechnik. Diese Erkenntnisse können dann unmittelbar zur Optimierung des Bearbeitungsprozess genutzt werden.