Der Zugversuch ist ein Versuch zur Ermittlung des Verhaltens eines Werkstoffs bei einer einmaligen Zug- oder Druckbeanspruchung. Dabei werden an geometrisch definierten Proben werkstoffspezifische Kennwerte ermittelt.
Mit unserer Universalprüfmaschine „inspekt table“ von Hegewald & Peschke (maximale Prüfkraft 100kN / Traversengeschwindigkeit 0,005-400mm/min) ist es uns möglich ein Vielzahl an mechanische Zug- und Druckversuche sowie Zeitstandversuche durchzuführen.
Ermittlung mechanischer Kennwerte und Belastungsgrenzen
Prüfrichtlinien:
Wie: Zerstörend
Woran: An Norm-Zug-Proben oder an Kopf-, Schäl- und Scherzugproben an Schweißverbindungen
Die Proben werden jeweils in der Zugprüfmaschine eingespannt. Nach Vermessen der Ausgangslänge und dem Querschnitt wird die Probe gleichmäßig auf Zug beansprucht und bis zum Bruch gedehnt. Währenddessen werden Kraft und Weg (Zunahme der Messlänge) aufgezeichnet. Die erforderliche Kraft, die Verlängerung und die Querschnittsveränderung an der Bruchstelle werden gemessen.
Daraus lässt sich das charakteristische Spannungs-Dehnungs-Diagramm erstellen mit den Werkstoffkenngrößen Zugfestigkeit, Bruchdehnung und Brucheinschnürung. Aber auch andere Kennwerte können mit Hilfe der Zugprüfung ermittelt werden.
Der Biegeversuch an metallischen Werkstoffen wird vorwiegend als 3-Punkt-Biegeversuch durchgeführt Die Krafteinleitung erfolgt dabei über einen Biegestempel, wärend die Probe frei auch zwei Rollen aufliegt. Diese Art von Prüfung ist Beispielsweise Bestandteil der Verfahrensprüfung von Schweiß- oder Lötverfahren. Bei er Hierbei wird eine Probe durch Biegung bis Erreichen eines bestimmten Biegewinkels verformt ohne dabei die Beanspruchungsrichtung zu ändern. Das Qualitätsmerkmal stellen dabei die Rissanzeigen auf der Probenoberfläche (im Schweißgut).
Ermittlung mechanischer Kennwerte und Belastungsgrenzen
Prüfrichtlinien:
Wie: Zerstörend
Woran: An Norm-Zug-Proben oder an Kopf-, Schäl- und Scherzugproben an Schweißverbindungen
Beim Druckversuch wird das Verhalten eines Werkstoffes/ Prüfstückts unter gleichmäßig zunehmender Druckbeanspruchung getestet. Hierzu wird eine Probe zwischen zwei parallelen Druckplatten eingespannt und so lange belastet bis es bei einem spröden Werkstoff zum Bruch, bei einem duktilen Werkstoff zu Anrissen auf der Oberfläche kommt oder bis eine geforderte Stauchung erreicht ist. Dies macht es möglich werkstoffspezifische Fließkurven zu erstellen. Aber auch andere Verhaltensweisen eines Werkstoffs zu untersuchen.
Der Druckversuch kommt oftmals zur Überprüfung von Sicherheit und Zuverlässigkeit einzelner Komponenten zum Einsatz.
Aufnahme der Stabilität und Formbarkeit inform eines Spannungs-Dehnungs-Diagramms
Prüfrichtlinie:
Wie: Zerstörend
Woran: Original Bauteil
57537 Wissen/Sieg