Als Sichtprüfung bezeichnet man das Orten und Bewerten von oberflächenbezogenen Qualitätsmerkmalen wie Gestaltabweichungen, Ungänzen, Oberflächenbeschaffenheit eines Produktes mit dem menschlichen Auge oder unter Nutzung optischer Hilfsmittel.
Die Sichtprüfung, auch visuelle Prüfung, genannt, ist die erste und älteste zerstörungsfreie Prüfung. Darüber hinaus ist sie die einfachste und preisgünstigste Methode, um erste Schweißnahtfehler zu erkennen. Die Sichtprüfung bietet einen ersten Rückschluss auf die Nahtqualität und dient oftmals als Basis für die Wahl weiterer erforderlicher Prüfungen für einen sicheren Nachweis der Nahtbeschaffenheit. Sie findet bei einer umfassenden Prüfung stets vor allen anderen zerstörenden und zerstörungsfreien Prüfungen statt.
Was: Risse/Oberflächenfehler, Oberflächenbeschaffenheit
Wie: Zerstörungsfrei
Woran: Am Original
Lupe, Schweißnahtlehren, Lineal, Mikroskope (s. IIf-h), Spiegel (für Rohrinnenseite) etc.
DIN EN ISO 17637
Zerstörungsfreie Prüfung von Schweißverbindungen – Sichtprüfung von Schmelzschweißverbindungen
DIN EN ISO 5817
Schweißen – Schmelzschweißverbindungen an Stahl, Nickel, Titan und deren Legierungen (ohne Strahlschweißen) – Bewertungsgruppen von Unregelmäßigkeiten
DIN EN ISO 10042
Schweißen – Lichtbogenschweißverbindungen an Aluminium und seinen Legierungen–Bewertungsgruppen von Unregelmäßigkeiten
Ablauf
Mit dem Eindringverfahren ist es möglich eine Vielzahl verschiedener Werkstoffe zu prüfen, ohne diese zu beschädigen. Das Verfahren eignet sich insbesondere für größere, teure Bauteile, bei denen Schäden ausgeschlossen werden müssen.
Die Eindringprüfung zählt zu den Oberflächenrissprüfverfahren und kann zum Auffinden von oberflächenof-fenen Fehlern wie Rissen oder Poren an der Bauteiloberfläche verwendet werden. Das Verfahren wenden wir sowohl an metallischen Werkstoffen als auch an Kunststoffen oder nichtporösen Werkstoffen an.
Was: Risse/ Oberflächenfehler
Wie: Zerstörungsfrei
Woran: Am Original
Die Magnetpulverprüfung wird zum Auffinden von flächigen Materialtrennungen in ferromagnetischen Werkstoffen verwendet und bietet höchste Empfindlichkeit für den Nachweis von Oberflächenrissen.
Die Magnetpulverprüfung zählt zu den Oberflächenrissprüfungen. Hierbei bilden magnetisierte ferromagnetische Werkstoffe an Ungänzen im Oberflächenbereich ein Streufeld aus. Mithilfe von magnetischen Prüfmitteln oder der Feldstärkenmessung können Ungänzen an der Oberfläche sowie in Oberflächennähe kenntlich gemacht werden.
Was: Risse/ Oberflächenfehler, Oberflächennahe Fehler
Wie: Zerstörungsfrei
Woran: Am Original
57537 Wissen/Sieg