Jobberater tauchten in die Welt der Schweißtechnik ein

TIME und GSI/SLV informieren heimische Jobvermittler  

Der „Westerwald“ gehört zu den wichtigsten Regionen in Deutschland, wenn es um die Schweißtechnik geht. Unzählige Firmen aus diesem Technologie-Bereich sind hier angesiedelt – und alle spüren heute schon den Facharbeitermangel. Mitarbeitende der regionalen Jobcenter und Arbeitsagenturen nutzten jetzt die Chance, hinter die Kulisse der modernen Schweißtechnik zu schauen, um ihre Klientel noch besser vermitteln zu können.

„Schweißen ist und bleibt eines der bedeutenden Verbindungsverfahren. Und unsere Region gehört deutschlandweit zu den Schwerpunktgebieten dieser Technologie“, weiß Dr. Ralf Polzin, Geschäftsführer von TIME, dem Technologie-Institut für Metall & Engineering in Wissen. In Kooperation mit dem Bildungszentrum Rhein-Ruhr der GSI/SLV betreibt TIME seit 2018 das regionale „Bildungszentrum Westerwald“ mit 15 Schweißkabinen. Hier werden Schweißer qualifiziert. „Unternehmen und Klienten der Agentur für Arbeit sowie der Jobcenter erhalten bei uns nach individuellem Bildungsplan eine passgenaue schweißtechnische Qualifizierung,“ erläuterte Lehrschweißer Frank Steiger den rund 25 Mitarbeitenden heimischer Jobcenter bei einer aktuellen Infoveranstaltung. Polzin ergänzt „Über 200 Schweißer haben wir schon so qualifiziert und wer diese Ausbildung abschließt, bekommt mit Sicherheit einen guten Job“.

Im bei TIME in angesiedelten Bildungszentrum Westerwald bekamen die interessierten Jobvermittler und -vermittlerinnen einen Crashkurs in Sachen aktueller Schweißtechnik. Um ein besseres Gefühl für die Sachen zu bekommen, durften Freiwillige an einem modernen Schweißsimulator ihre Fähigkeiten austesten und lernten an Schweißarbeitsplätzen das Arbeitsumfeld und verschiedene Schweißverfahren kennen. Lehrschweißer Frank Steiger: „Die Schweißtechnik bietet eine Fülle von Möglichkeiten und damit auch unterschiedliche Qualifizierungschancen.“

Bildungsberater Thorsten Gorszka machte deutlich: „Die Schweißtechnik ist auch was für Frauen. Im Vergleich zu anderen Ländern interessieren sich in Deutschland kaum Frauen für dieses Berufsfeld. Dabei ist die Schweißtechnik viel besser als ihr Ruf!“

Fazit von Teilnehmenden: „Dieser Praxisnachmittag hat meinen Horizont erweitert.“ „Und ich kann jetzt gerade bei den Geflüchteten und Migranten zielgerichteter beraten.“ Im Gespräch mit den Arbeitsvermittlern macht TIME-Chef Dr. Ralf Polzin auch deutlich: „Die Digitalisierung wird uns heftig treffen, gerade die kleinen Unternehmen, die einfach nur handwerklich gut drauf sind, werden sich umstellen müssen.“

Aktuell arbeite TIME mit Hochdruck daran, die Schweißtechnik mit Künstlicher Intelligenz in die Zukunft zu führen. Auch das autonome Schweißen gehöre dazu. „Wir wollen dabei vorhandene Einzelkomponenten so miteinander verknüpfen, dass vom Wareneingang über die Fertigung und Qualitätskontrolle bis zum Endprodukt die Abläufe im Unternehmen rund um die Schweißtechnik autonom laufen“, so Dr. Polzin. Das würde einen deutlichen Sprung in der Wettbewerbsfähigkeit ergeben und auch helfen, den Facharbeitermangel auszugleichen.

Großer Bahnhof im „Bildungszentrum Westerwald“ bei TIME in Wissen: 25 Mitarbeitende der heimischen Jobcenter nutzten die Gelegenheit, sich mit Fachleuten über die Beschäftigungschancen der modernen Schweißtechnik zu informieren und durften am Simulator selbst ihre Fertigkeiten unter Beweis stellen.

Blick in eine typische Schweißkabine im  „Bildungszentrum Westerwald“: Interessierte Jobvermittler und -vermittlerinnen konnten erfahrenen Schweißern über die Schulter schauen und sie mit Fragen löchern.

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