Zulieferer bekommt Prototypen in Rekordzeit

Zulieferer bekommt Prototypen in Rekordzeit

TIME hilft heimischen Unternehmen bei Verkürzung der Terminschiene

 

In immer mehr Branchen werden sehr enge Zeitrahmen vorgegeben. Das bringt Zulieferer stark unter Druck, weil sie in kürzester Zeit beispielsweise Prototypen realisieren müssen. Ohne innovative Vorgehensweisen geht da gar nichts, wie das jüngste Beispiel des Automobilzulieferers Baumgarten aus Daaden zeigt.

 

Ein bekannter Hersteller von Autositzen plant die Neukonstruktion einer Rücksitzbank – eine komplexe Konstruktion aus 24 Bauteilen, die zusammengefügt werden müssen. Die fertigen Prototypen sollten „am besten gestern“ beim Sitzhersteller eintreffen, um die ersten Verbauversuche realisieren zu können. Vor dieser Herausforderung stand in diesen Tagen die Firma Baumgarten aus Daaden, die mit 140 Beschäftigen in Daaden und im Zweitwerk in Ungarn, pro Jahr rund 50 Mio. Teile aus Stahlblech produziert, davon 40% für die Sitz-Industrie. „Allein die Realisierung der Prototypen-Werkzeuge dauert einige Wochen“, weiß Nicole Bolyki-Baumgarten von der Baumgarten GmbH. „Und dann erst hätte TIME mit dem Bau der für die Prototypen erforderlichen Spann- und Schweißvorrichtungen beginnen können.“

 

Netzwerk aktiviert und 3D-Druck realisiert

 

Aber die Firma Baumgarten wusste sich zu helfen und aktivierte den Kontakt zu TIME, dem Technologie-Institut für Metall & Engineering in Wissen, das Baumgarten auch bei anspruchsvollen Schweißaufgaben unterstützt. Über deren Netzwerk holte dessen Projektleiter Mario Bleeser den Wissener Spezialisten Akkuratio mit ins Boot. Das Unternehmen von Stefan Böhmer ist auf den 3D-Druck von Einzelteilen, Serien oder Funktionsprototypen spezialisiert. „Hier macht sich unser Netzwerk bezahlt, in dem verschiedene heimische Unternehmen mit ihrer jeweiligen Expertise im Austausch sind“, sagt Bleeser.

 

Erfolg durch Kooperation und Nutzung innovativer Technologie

 

Anhand der Konstruktionsdaten des Kunden hat Akkuratio quasi über Nacht die fehlenden Blechbauteile aus Kunststoff gedruckt, anhand derer bei TIME in kürzester Zeit die Spann- und Schweißvorrichtungen erstellt werden konnten. „Auch die Roboterprogrammierung hatten wir parallel dazu in wenigen Tagen erledigt“, freut sich TIME-Geschäftsführer Dr. Polzin. Denn so konnte Baumgarten termingenau die gefertigten und vermessenen Prototypen-Baugruppen aus 24 verschiedenen Teilen an den Sitzhersteller liefern. „Dank dieser konstruktiven Zusammenarbeit bleiben wir als Automobilzulieferer wettbewerbsfähig im Rennen“, unterstreicht Nicole Bolyki-Baumgarten den Erfolg des Projektes. Über den Serienauftrag für dieses Projekt freut sich der Daadener Hersteller nun ebenfalls.

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